Eszter Ágnes SZABÓ & Syporca WHANDAL

Punk Kitchen Fanzine – Pirate Edition, 2015–

Die Eat-Art-Fanzines von Punk Kitchen stammen aus dem Jahr 2015, in denen Eszter Ágnes Szabó über die aktuellen gesellschaftlichen Verfahren und ihre Verbindungen zur Eat-Art, einschließlich der Veränderung der Ernährung, diskutierte. Dieses Thema wurde in einem Artikel untersucht, der im Geiste der Zero-Waste-Bewegung entstanden ist.

Syporca Wandel reflektiert diese mit „klassischen“ Fanzine Master-Copy-Edits, die das Plagiat als Piraterie der Neuzeit zur Grundlage nehmen. Sie nimmt eine grafische Verdichtung vor und untermauert die Direktheit von Eat-Art-Fiktionen mit Trash- und Punk-Elementen.

Die Grafiken sind keine Illustrationen, auch kein Geschwafel. Sie sind die grafische Verkörperung gesprochener historischer Rückblicke und zukünftiger Fiktionen der Eat-Art.

Ein unvermeidlich freches „Fragezeichen“ ist die Gedanken- und Bildeinheit des Fanzines, die die Aufmerksamkeit der Leute ohne Dramatisierung auf den Wechsel der Herangehensweise lenken möchte. Es zieht eine Parallele zwischen den heute immer enger werdenden Quellenmöglichkeiten und den grausamen pragmatischen Lösungen der Piraten.

Sie sieht das Scheinbild der Freiheit in der Unabhängigkeit oder in der Verselbständigung. Unabhängig zu werden von den abnehmenden, in der internationalen und nationalen Gastronomie eingearbeiteten Zutaten. Sie betont die kreative Verbindung von Natur und unseren schwindenden Energiequellen auf der Grundlage praktischer und traditioneller Techniken.

Die beschriebenen Techniken der Lebensmittelzubereitung haben ihren Ursprung in historischen Zeiten; darüber hinaus werden einzelne Rezepte skizziert, die ungewöhnlich gewürzt sind.

Piraterie und der eigennützige Anarchismus der Piraten, Aggressivität könnten ein Beispiel dafür werden, wie man umweltbewusst essen und denken kann. Heutzutage kann die Unterdrückung des Konsums durch die Piraterie der laufenden wirtschaftlichen Trends und Handelsbeziehungen erreicht werden.

Die Piratenausgabe untersucht eine unabhängige Piratenkultur. Zum einen wegen der im 17. Jahrhundert zunehmenden Handelsaktivitäten, zum anderen bietet sie Lösungen für die harten Zeiten. Die künstlerische, literarische und soziale Integration von Piratengeschichten in unser Alltagsleben zielt darauf ab, Moral aus der Illustration des Originals und eigener Rezepte sowie der Piratenutopien, wie städtische oder staatliche Experimente, zu vermitteln. Im Fanzine finden sich solche Namen wie William Dampier, der Tudós-Kalózséf/(Wissenschaftler-Piratenchef), Daniel Defoe és a Mission kapitány (und die Kapitänsmission), William S. Borroughs, Peter Lamborn Wilson, Hakim Bey, Péter Hegedűs/Ogi, und nicht zuletzt Károly Tóth Eniste Überground.

Das Fanzine wurde sowohl in ungarischer als auch in englischer Sprache herausgegeben, aber die englische Version enthält auch zusätzliche Artikel und stimmt grafisch nur zu 20% mit dem Bildmaterial der ungarischen Version überein.

Die ausgestellten Seiten entstanden durch das Scannen – Digitalisieren der Vorlagen und den Druck der nun greifbaren Ausgabe von Punk Kitchen Fanzine – Pirate Edition.

Die Premiere des Fanzines fand im Sommer 2019 im Zelt der ACB Gallery beim Sziget Festival statt.

Syporca Whandal