Es ist ein freiwilliger und bewusst gewählter einfacher Lebensstil, der sich der Konsumgesellschaft und ihren Erwartungen stellt. Die einfache Lebensweise ist nicht die gleiche, aber sie berührt unter anderem den minimalistischen, sparsamen Lebensstil oder auch das Streben nach Selbstständigkeit, die Lebensweise derer, die sich aus der Gesellschaft zurückziehen.
Diejenigen, die sich für einen einfachen Lebensstil entscheiden, streben grundsätzlich danach, ihr Leben gemäß ihren eigenen Umständen zu rationalisieren und nur ihre Grundbedürfnisse (die von Person zu Person unterschiedlich sein können) zu befriedigen, anstatt unnötige materielle Güter anzuhäufen. Die Vereinfachung unseres Lebens kann viele Formen annehmen, z.B.: Umzug in ein kleineres Haus; Vereinfachung unserer Garderobe; Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder eines Fahrrads anstelle von Autos; Erhöhung der Selbstversorgung durch Gartenarbeit oder selbstgemachte Produkte; Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung oder die bevorzugte Nutzung lokaler Nahrungsmittel.
Freiwillige Einfachheit ist jedoch kein neues Konzept und im Laufe der Geschichte haben viele Denker, Schriftsteller und sogar Staatsmänner ihre Anhänger zur Einfachheit ermutigt, zum Beispiel Diogenes, der Heilige Franziskus von Assisi, Jean-Jacques Rousseau, Lew Tolstoi, Mahatma Gandhi. Der Begriff der freiwilligen Einfachheit selbst wurde vom amerikanischen Philosophen Richard Gregg in seinem 1936 veröffentlichten Werk „The Value of Voluntary Simplicity“ (Der Wert der freiwilligen Einfachheit) geprägt.