Eines der Hauptprobleme der heutigen globalen Gesellschaft ist ein Gefühl der Angst oder der Frustration, einhergehend mit dem Gefühl, ständig unter Druck zu stehen, um die Erwartungen an die Art und Weise, wie man leben und Dinge tun soll, zu erfüllen. Mitten in dem Meer von Informationen, das uns täglich durch das Internet und die sozialen Medien überschwemmt, kann man sich schnell zerbrechlich fühlen. Internet und soziale Medien könnten uns dazu bringen, uns mit anderen zu vergleichen oder mit der Welt zu konkurrieren, was zu einer Bereitschaft zur Flucht führen könnte.
Flucht ist jedoch nicht unbedingt eine Abwehrreaktion, um sich von der giftigen Welt um uns herum abzuschotten, um sich vor Stress und Angst zu schützen. Im Gegenteil, es könnte eine Bereitschaft, ein Streben und eine proaktive Entscheidung sein, seine eigene „bessere“ Welt aufzubauen, um erfolgreich sein eigenes Mini-Universum zu steuern.
Aus dieser Perspektive kann Eskapismus als ein Versuch gesehen werden, an einem ausgewogenen Leben zu arbeiten und sich selbst und sein eigenes Wohlergehen anzunehmen. Eskapismus kann radikale Formen annehmen, aber er muss nicht unbedingt radikal sein. Er kann sich im täglichen Leben als Verlangsamung, Konzentration auf das eigene Denken oder als meditatives Element im Leben manifestieren, das es uns erlaubt, ein Gleichgewicht zu finden – zum Beispiel in Form eines langen Spaziergangs.